So erfreulich der Sinneswandel der landesnahen Sponsoren beim Engagement für den Leitverein FC Wacker Innsbruck ist, so unerfreulich ist die Tatsache, dass vor Wahlen Politiker in diesem Traditionsverein positioniert werden, die dessen Unabhängigkeit gefährden. Die Politik hat für die notwendigen Rahmenbedingungen zu sorgen, damit im Sinne des Breitensports auch Spitzensport möglich ist. Dies kann aber nicht die Legitimation dafür sein, Vereine als politische Vorfeldorganisationen zu benützen oder in deren Netzwerke zu vereinnahmen.
Was macht unser Landeshauptmann:
Herwig van Staa verhinderte durch seine stark ausgeprägte Profilierungssucht, jeden Fortschritt im Profifußball. Die beste Lösung wäre, wenn van Staa samt seiner ÖVP-Riege im Interesse des Sports ihre Profilierungsbemühungen hintan stellen, und unter Einbeziehung aller politischen Kräfte des Landes, der Wirtschaft und der Wacker-Führung einen Ausweg aus dem Wacker-Dilemma suchen würde. Aber, van Staa wäre nicht van Staa, würde er in diesem Sinne handeln.
August 2007
Noch 10 Monate bis zur Euro08 und den Tiroler-Landtagswahlen
Zeit für den Landeshauptmann für seine eigenen Interessen, öffentlich wirksam in Erscheinung zu treten.
Wallnöfer gesprächsbereit
Im NEUE-Gespräch ließ auch Bruno Wallnöfer, Vorstandsvorsitzender des Wacker-Hauptsponsors Tiroler Wasserkraft, seine Bereitschaft erkennen. "Wir stocken unseren Beitrag auf, wenn es zu einer verbesserten Förderplattform für den FC Wacker kommt."
Was nicht in Frage komme: "Wir sind als TIWAG nicht bereit, allein unsere Sponsorleistung aufzustocken. Das würde dem Verein als Einzelmaßnahme wenig nützen und ist der TIWAG auch nicht zumutbar."
Ein Verdoppeln der bisher geleisteten Summe (550.000 Euro/Jahr) wäre "unangemessen", aber man werde sich aliquot beteiligen und das "über mehrere Jahre". [.....]
Es ist also sehr wichtig zu wissen, wer Gebote erlassen hat und für welchen Zweck. Es ist z. B. nicht sinnvoll, wenn ein politisch manipulierter Journalist Gebote für einen Profiverein erstellt. Damit wäre er überfordert.
Außerdem müssen die Gebote für alle Beteiligten gelten, ansonsten gäbe es Ungerechtigkeiten oder Chaos.
Wer aber könnte eine solche Verhaltensregel für einen Profiverein erstellen?
Doch wohl nicht jemand, der nur eine manipulierte Seite kennt und offensichtlich auf einem Auge blind ist.
Mit freundlichen Grüssen
der Autor dieser Homepage
Didi Constantini könnte neuer Sportdirektor werden.
Auch das achtbare 0:0 der Wacker-Rumpfelf in Ried kann die Spuren der vergangenen Wochen nicht wegwischen. Bereits heute könnten die Würfel fallen: mit Didi Constantini als Sportdirektor und Heinz Peischl als Trainer.
Auch hinter Obmann Gerhard Stocker steht ein Fragezeichen - es ist offen, in welcher Funktion Stocker künftig tätig sein wird. Wahrscheinlich ist, dass ein Prominenter aus der Tiroler Wirtschaft als neuer starker Mann installiert wird.
Aus für Söndergaard?
Lars Söndergaard schenkt der Vergangenheit nach dem Ried-Spiel keine Beachtung. Viel lieber orientiert sich der Däne an der Zukunft: "Es geht aufwärts." Möglicherweise seine letzte Analyse.
Die Vorstandsriege soll gleichfalls ein neues Gesicht bekommen, wenn sich Obmann Gerhard Stocker unlängst auch kämpferisch gab: "Ich bin auf drei Jahre gewählt. Aber ich bin kein Sesselkleber."
Auch der Wattener könnte seine Funktion abgeben, dem Verein soll er jedoch erhalten bleiben. Ihm folgen soll ein neuer starker Mann, ein Prominenter aus der Tiroler Wirtschaft. [.....]
Peischl, Constantini?
Immer deutlicher zeichnen sich die Konturen potenzieller Nachfolger ab. Didi Constantini (52) - die TT berichtete - gilt als heißester Kandidat für den Direktorsposten. Sein Rezept dürfte aufgrund vergangener Analysen einfach aussehen: Abkehr vom Jugendwahn beim Wacker und kein "Windfahndl-Kurs" mehr.
Auch einen Trainerkandidaten gibt es. Heinz Peischl (43), [.....]
Es wird einen neuen Versuch von Landeshauptmann Herwig van Staa und seinen Gefolge geben. Wacker Innsbruck umzukrempeln-nachdem der Bundesliga-Klub drei Jahre mehr oder weniger ignoriert wurde, auch frühere Versprechungen nicht eingehalten wurden. Wie etwa 2002 als statt 3,5 Millionen nur eine Million Euro floss.
Doch die Plakette „großer Retter 2007" wollen sich die ÖVP-Granden ein Jahr vor den Landtagswahlen unbedingt selbst an die Brust heften. Wenn's nach dem „verschlafenen" 31. August (Transferschluss) und dem kurzen Frühjahr (nur zwölf Spiele) nicht schon zu spät ist. Wenn die Vorgangsweise der „neuen Mächte" nicht zu undemokratisch ist.: Ohne Anhörung der Stimmberechtigten, ohne Abstimmung soll(te) das neue Präsidium um Ferdinand Eberle installiert werden. Die „Schwarze Revolution" wurde ausgerechnet von Menschen initiiert, die - normalerweise - selbst vom Volk gewählt werden.....
Als vor fünf Jahren der FC Tirol mit fünf Mitgliedern, die zugleich den Vorstand bildeten, in die Pleite schlitterte, forderte Landeshauptmann Herwig van Staa, der Tiroler Topklub müsse auf eine breitere, demokratische Basis gestellt werden. Die Weisung, den Mitgliederverein am Tivoli zu schaffen, war ergangen.
Am Montag ist Landesrätin Anna Hosp als verlängerter Arm des Landeshauptmannes mit der „schwarzen Revolution" bei Wacker an just jenem Mitgliederverein (vorläufig) gescheitert. Die Geister, die sie riefen.....
[.....]
Umso mehr schmerzt jedoch die Mischung aus grässlicher Großspurigkeit und plumper Selbstherrlichkeit, mit der die VP-Granden agierten.
Man kann den Mitgliederverein mögen oder nicht, er ist Tatsache. Statt gemeinsam mit Gerhard Stocker und den Mitgliedern an einem sanften Übergang zu einer neuen Ära zu basteln, wurde Wackers Noch-Obmann gegängelt und gedemütigt. Und damit Ablehnung & Widerstand geschürt.
Seit der „Rettung" ist der Klub wirklich in Not.
Von der Tiroler Tageszeitung bereits angekündigt, gestern offiziell über die Bühne gegangen:
Der langjährige Finanzlandesrat Ferinand Eberle wurde in den Vorstand des FC Wacker kooptiert. Dort soll der Außerferner mit seinem guten Draht in Politik und Wirtschaft die nötigen Strippen ziehen. Seinen ersten offiziellen Auftritt hatte Präsident Eberle bereits am Tag seiner Einsetzung: Zusammen mit Landesrätin Anna Hosp, die die Wacker-Rettungsaktion koordiniert, und mit Obmann Gerhanrd Stocker wurde die weitere Vorgehensweise diskutiert.
Gespräch fand nicht statt
Der aus Wirtschaftsvertretern zusammengesetzte Beirat soll installiert werden, wofür sich die Vereinsstatuten ändern müssen. Erst dann sollen die weiteren Weichen gestellt werden - das gilt auch in der Frage des Sportdirektors. Ein für gestern anberaumtes Gespräch zwischen Didi Constantini und Gerhard Stocker fand nicht statt. [.....]
Dass die Tiroler Tageszeitung - Tiroler Volkspartei -lastig ist, das wusste ich, aber dass sich ein Journalist dieser Zeitung, sich für dieses jämmerlich peinliche Niveau für diese Partei hergibt, das wusste ich noch nicht.
Ein bisschen Schreiben zu können reicht eben auch noch nicht um dem Anforderungsprofil eines Journalisten zu genügen. Das ganze ist ein manipulativer Artikel, der einen neuen journalistischen Tiefpunkt darstellt.vom Dienstag 2.10.2007 von G. Fraisl
Unter dem Titel:
Wacker am Ende: So geht es wieder in die Westliga!
Tirol Fußball-Topverein rennt mit Anlauf in den zweiten Crash binnen sechs Jahren! Gestern wurde die Rettung des Klubs, die von der regierenden Landes-VP initiert worden war, zurückgezogen - nun steht Obmann Gerhard Stocker mit einem Schuldenberg von 1,6 Millionen € im Regen. So gibt's sicher keine Lizenz, so droht die Rückkehr in die Regionalliga oder gar ein erneut Finanz-Kollaps.
Ferdl Eberle kam auf Krücken. Folge einer Hüftoperation - und sehr symbolträchtig.
Das VP-Projekt zur Rettung von Wacker Innsbruck ist nicht ins Gehen gekommen, es liegt nach einem glatten Bruch darnieder.
„Nach den Erfahrungen der letzten Tage stehe ich für eine Funktion bei Wacker nicht zur Verfügung", sagte Eberle bei einer Pressekonferenz im Cafe „Sacher". Die saure Beilage dieses bitteren Kuchens: Mit Ferdl sind auch die von der Landes-VP versprochenen Millionen futsch.
Sonntag wurde Eberle von Obmann Gerhard Stocker mitgeteilt, dass er das geschnürte Rettungs-Paket nicht annehmen werde.
Das Geschenkspackerl hätte die Entschuldung des Klubs in zwei Phasen (800.000 im November, 800.000 bei Saisonende) sowie die Aufstockung des Budgets um jährlich mindestens 900.000 € gebracht. Für drei bis fünf Jahre.
Als Gegenleistung wollten die Geldgeber eine Änderung des Statuten (der Mitgliederverein war nicht Thema). Einen Beirat (= Aufsichtsrat), Mitsprache der Sponsoren und personelle Änderungen. „Das ist in jeder Firma so: Wenn es nicht läuft, müssen neue Personen her", sagte der Leider-Nein-Präsident.
Didi Constantini als Sportdirektor sei eine Idee, aber keine Forderung gewesen, meinte Eberle, der Didi freilich am Montag früh selbst von seinem „Rücktritt" informierte.
Stocker reagierte am Nachmittag: „Das Paket konnte der Vorstand rechtlich und de facto nicht annehmen. Aber wenn neue Leute kommen, treten wir alle zurück. Dann sollen die dieses Paket umsetzen." In „Premiere" am Sonntag sagte Stocker: „Ich lasse mich nicht erpressen."
Und nun? Mit 1,6 Millionen Miese kann und will Stocker keine Lizenz beantragen. Wacker droht im EM-Jahr die Rückkehr in die Regionalliga - mit einem Riesen-Schuldenberg. Sechs Jahre nach dem Mega-Crash....
vom Mittwoch 3.10.2007 von Florian Madl
Unter dem Titel: Es geht nicht um Oma, sondern um die Zukunft
Auf ein Einlenken von Wacher-Obmann Gerhard Stocker hatte Anna Hosp gestern gehofft. Am Ende des Gesprächs war der Landesrätin, Koordinationsstelle der Rettungsaktion, indes nur Fassungslosigkeit zu entnehmen. Wieder hieß es, das Geschäftsstellen-Duo Ablinger/Weger sei ebenso wie Trainer Söndergaard gesetzt. Voraussetzungen des Sanierungspakets also. Wie wenig Erfolg darf man eigentlich noch haben?
Sportlandesrat Hannes Gschwentner will hartnäckig bleiben und bittet den Unbeugsamen zu Gespräch. Ebenso Christoph Platzgummer, der Innsbrucker Sportreferent.
Gerhard Stocker will sich offensichtlich ein Denkmal setzen, doch so viel sei ihm gesagt: Auf der österreichischen Fußball-Landkarte bleibt Tirol nur dann eine Stecknadel, wenn das Vereins- oberhaupt einlenkt Die Oma, wie er sagt, muss er dafür nicht verkaufen. Und mit „ethischen Grundsätzen" hat es wenig zu tun, trotzig abzusteigen. Den Fans würde es am Spitzenfußball fehlen, den Talenten am Leitbild, manchen Mitarbeitern der Geschäftsstelle möglicherweise an einer Aufgabe..
Wacker-Obmann Gerhard Stocker hat im Vieraugengespräch keine Lust, Öl ins Feuer rund um das angedachte Rettungspaket zu gießen. Lieber lädt er Politik und Sponsoren ein, ins schwarzgrüne Boot zu steigen, um endlich an einer gemeinsamen Lösung zu basteln. Diesen Gedanken habe er bislang nämlich vermisst. Man könne mit ihm über die Einberufung der Generalversammlung reden und sehr rasch an der Bestellung eines neuen Sportdirektors basteln. Wenn man nicht die ethischen Grundsätze des Wacker-Kapitäns - und der heißt immer noch Stocker - verrate.
„Ich darf nicht anfangen, Personen zu Bauernopfern zu machen", fährt Stocker das Schutzschild aus, um im Anschluss über einen Paradigmen-Wechsel im Fußball zu referieren: „Ich bekomme überall Gehör, nur in Tirol nicht. Das ist mein Schicksal. Ich blicke vielleicht im Visionen voraus, die im Moment nicht zu leben sind", ortet der Philosoph unterschiedliche Kräfte.
„Ich lasse meine Ethik nicht an der Garderobe hängen. Es geht um die Marke Gerhard Stocker, wie ich groß geworden bin und welches Netzwerk ich mir aufgebaut habe. Wenn alle nur mehr mit allen Mitteln dem Geld nachjagen, dann ohne mich. Man muss auch vor sich selber überleben", stellt er seine Grundsätze dar. Was nichts daran ändert, dass dem Bundesligaklub der Absturz droht.
„Die Freiheit muss man mir geben, bis Anfang Dezember zu entscheiden, wie es weitergeht. Ich warte nicht mehr bis zum März", setzt sich Stocker hinsichtlich der Lizenzierung ein Ultimatum. Im Moment rührt sich nichts. Was passiert dann? „Wacker wird überleben, der Profifußball in Tirol nicht", nimmt er nüchtern zur Kenntnis. Selbst die eigene Haftung im Falle der Insolvenz lässt ihn nicht in Panik verfallen: „Vielleicht trete ich ja bald zurück. Offensichtlich bin ich der Hemmschuh, der unter diesen Bedingungen nicht zustimmen kann. Ich habe die Nerven noch nicht weggeschmissen." Kaum zu glauben.